Open Air Filmnacht mit frei lizenzierten und gemeinfreien Filmen in Gunzenhausen

Am Samstag, den 15.12.2012, ab 19:00 Uhr lädt die Piratenpartei Weißenburg-Gunzenhausen zur offenen und freien Filmnacht in Gunzenhausen ein.

 

Durch den Abend führen Daniel Gruber, Direktkandidat für den Landkreis, und Bruno Kramm, Erstplatzierter der bayerischen Landesliste für die Bundestagwahl 2013.

Gezeigt werden ausschließlich gemeinfreie Filme oder solche unter freien Lizenzen (Creative Commons), also Filme, deren kostenlose Verbreitung und Aufführung erlaubt ist.

Den politischen Zusammenhang mit der Piratenpartei zeigt ein Blick ins Parteiprogramm. So fordert die Partei in ihrem Grundsatzprogramm das „nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern. Denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar“, heißt es weiter. Die Organisation „Creative Commons“ stellt einfach verständliche Lizenzen zur Verfügung, mit denen Urheber ihre Inhalte komplett frei oder mit Einschränkungen (z.B. nicht kommerziell) veröffentlichen können und erfreut sich deshalb weiter Verbreitung.

„No Copy“, der erste Film an diesem Abend zeigt, wie das Internet seinen Beitrag zur Informationsgesellschaft geleistet hat. So hat sich Wissen immer einen Weg zur freien Verfügbarkeit gebahnt, und somit haben freie

Lizenzen, OpenSource und Projekte wie Wikipedia an Bedeutung gewonnen.

Ab ca. 19:30 Uhr geht es mit dem Roadmovie „Route 66 – Ein amerikanischer (alb)Traum“ von 2004 weiter. Damals wurde die deutsche Produktion als weltweit erster OpenSource-Film gefeiert. Drei Sachsen machen sich in einem alten Cadillac auf den Weg von der US-amerikanischen Ost- zur Westküste.

Ab ca. 22:00 Uhr startet dann „Plan 9 from Outer Space“, ein Trash-Klassiker von Ed Wood aus dem Jahre 1959, der durch seine unfreiwillige Komik Kultstatus genießt. Hierbei handelt es sich um einen gemeinfreien Film. Als gemeinfrei gelten Werke 70 Jahre nach dem Tod des letzten Mitwirkenden an Film oder Drehbuch. Auch hier soll auf eine politische Forderung hingewiesen werden. In der von den Piraten angestrebten Urheberrechtsreform sollen diese sogenannten Schutzfristen nämlich auf 10 Jahre nach dem Tod verkürzt werden. Filme sollen sogar 50 Jahre nach Veröffentlichung gemeinfrei werden, schließlich sind spätestens ab diesem Zeitpunkt Werke ohnehin nicht mehr finanziell zu vermarkten.

Gruber erklärt: „Der uralte Traum, alles Wissen und alle Kultur der Menschheit zusammenzutragen, zu speichern und heute und in der Zukunft verfügbar zu machen, ist durch die rasante technische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte in greifbare Nähe gerückt. Kultur baut immer auch auf Bestehendem auf. Das Urheberrecht, wie es heute existiert, steht dem oft entgegen und verhindert somit Kreativität und kulturelle Vielfalt. Wir sehen es als unsere Verantwortung, die Schaffung von Werken zu fördern. Interessen der Urheber sollen dabei nicht vernachlässigt werden. Allerdings muss hier eine Abwägung zwischen dem Nutzen für die Gesellschaft und dem der Urheber stattfinden, denn auch ‚Geistiges Eigentum‘ verpflichtet.“

Je nach Wetterlage soll die Aufführung der Filme als Open Air vor oder im Bahnhofsstübchen in Gunzenhausen (Bahnhofplatz 5) stattfinden. Es wird für Heizpilze, Decken und warme Getränke gesorgt, so dass der Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden kann. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.


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