„Das ist doch nur ein Einzelfall“ oder „Naja, ist ja nur eine private Meinung“ – mit dieser und ähnlichen Floskeln werden regelmäßig Warnungen und Kritik an Diskriminierung und ausgrenzendem Verhalten abgewiegelt. Rassismen, Antisemitismus, Sexismus, Abelismus, Biologismus und alle artverwandten Formen von Ausgrenzung werden so im Alltag zu einer einer Lapalie. Doch die Verharmlosung von diskriminierenden Äusserungen ist der erste Schritt in die Normalität von Unterdrückung und Ausgrenzung. Unser alltäglicher Sprachgebrauch ist durchsetzt von diskriminierenden Sprachelementen und die alltägliche Toleranz gegenüber Ausgrenzung vermengt sich mit Halbwissen und Hörensagen zu einem gefährlichen Nährboden für fremdenfeindliche Strömungen, Alltagssexismus und subkulturelle Diskriminierung.
Mit „Kein Einzelfall“ stellen die Piraten klar: bei uns hat Diskriminierung keinen Platz. Wir wollen Aufklären, den Menschen helfen, solches Verhalten zu erkennen und dagegen Argumente liefern.
Der Veranstaltungsort im Nürnberger Informationszentrum wird dem Thema besonders gerecht. Vor den Vorträgen und den darauf folgenden Diskussionspanels wird ein moderierter Rundgang über das ehemalige Reichsparteitagsgelände und die Ausstellungsräume des Zentrums für alle Teilnehmer angeboten. In kurzen Modulen werden wir an diesem Tag unterschiedliche Aspekte von Rassismus, Antisemitismus und anderer kulturell motivierter Diskriminierung diskutieren.
Referenten und Vorträge:
Cornelia Otto, Berlin
„Meinungsfreiheit und Menschenwürde.“
Wie gesellschaftliche Normen entstehen und warum es wichtig ist, sich gegen Diskriminierung auszusprechen.
Harry Liebs, Berlin
„Antisemitismus und Antizionismus“
Jörg Blumtritt, München
„Querfront erklärt.“
Syvia Lancaster – Manchester
„Subkulturelle Diskriminierung / Hate Crime“
Die Anmeldung kann über die Wikiseite oder per E-Mail an Dominik.Kegel@Piraten-mfr.de erfolgen. Hier findet ihr auch die Tagesordnung, die Anfahrtsskizze und alle Uhrzeiten.