Neue Erkenntnisse im Fall Mollath werfen mehr Fragen auf als sie beantworten.

Wie schon seit langem vermutet, entwickelt sich die „Causa Mollath“ nun zu einem handfesten Korruptionsskandal der bayerischen Justizbehörden.

Die Piratenpartei verfolgt den Fall seit mehreren Monaten aktiv, dazu Patrick Linnert, Bundestagskandidat aus Nürnberg: „Der Fall Mollath macht auf den ersten Blick den Eindruck, er sei einem schlechten Politkrimi entsprungen, aber hier geht es leider um einen echten Menschen – deswegen ist es erstmal das wichtigste, dass Gustl Mollath endlich frei gelassen wird und sein Martyrium ein Ende hat.“

Dass die Anschuldigungen gegenüber der Hypo Vereinsbank, wie Frau Merk behauptet, nichts mit der Unterbringung von Mollath zu tun haben, ist unwahrscheinlich. Das zeigt sich auch dadurch, dass die Menschenrechtsbeauftragte der bayerischen Landesärztekammer Dr. Fick meint, die Gutachten über Mollaths Wahnvorstellungen seien durch die Ereignisse in Frage gestellt worden.

Linnert hierzu weiter: „Wie kann es sein, dass ein Mensch nun schon seit 7 Jahren mit anscheinend zweifelhaften Gutachten weggesperrt wird ohne auch nur im Ansatz seinen nun bestätigten Vorwürfen nachzugehen? Für die Aufarbeitung dieser Frage ist zu hoffen, dass die nötige Gründlichkeit zumindest jetzt Einzug in das Verfahren findet. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss wäre hier wünschenswert, eine Verjährung der Straftaten spielt für die politische Aufarbeitung keine Rolle.“

Emanuel Kotzian, Kandidat zum Bayerischem Landtag, führt weiter aus: „Daher fordern wir eine sofortige Entlassung Gustl Mollaths aus dem Bezirkskrankenhaus. Die lückenlose Aufarbeitung des Falls wird einer der innenpolitischen Schwerpunkte unserer Transparenzoffensive Bayern.“


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